Hämatogene Konstitution

Thematik

Kreislauf, Durchblutung, Verdauung, Tendenz zu Stauung und Überschuß

Merkmale

  • Braune Iris, Dunkle Mischiris
  • eher auf warmes Klima ausgerichtet
  • Langsame Reaktion (Erkrankungen entwickeln sich eher schleichend)
  • oft wird Alkohol nicht so gut vertragen
  • seltener Fieber (dies ist dann aber ein ernst zu nehmendes Warnzeichen!)
  • starke Regelblutung, ggf. mit dunklen Blutklumpen
  • oft kalte Hände, kalte Füße
  • anfällig für Streß, Ängste und Sorgen
  • Neigung zu Verklumpungen, Ansammlungen, Steinbildung, Tumoren
  • Störungen des Hormonsystems
  • Störung der Blutzusammensetzung
  • Mineralstoff- und Vitaminmängel

häufige Erkrankungen

  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus (Zucker)
  • Durchblutungsstörungen
  • Zysten
  • Tumore
  • Nierendteine
  • Gallensteine
  • Myome
  • Depressive Erkrankungen

Ausgleichsmöglichkeiten

Bei Erkrankungen, die mit der hämatogenen Konstitution zusammenhängen, sollte eine Ausleitung / Entgiftung über Blut u./o. die Leber bei einem erfahrenen Therapeuten eingeleitet werden. Dies ist oft Voraussetzung für eine nachhaltige Heilung. Auch wird in der TCM und dem Ayurveda die Konstitution immer berücksichgt, so daß sich Methoden dieser Kulturen vorranging zur Behandlung eignen.

Besser ist es natürlich, noch bevor Krankheitszeichen auftreten entsprechend seiner Konstitution etwas für seine Gesundheit zu tun:

Ernährung

Flüssigkeit

Viel Flüssigkeit!
Mindestens 2-3 Liter Wasser (ohne Kohlensäure), Kräutertee, verdünnte Fruchtsäfte gleichmäßig über den Tag verteilt.
Bei Erkrankungen, Belastungen oder nach therapeutischer Empfehlung auch mehr.

Obst & Gemüse

  • Viel ‚blutbildendes‘ grünes und rotes Obst und Gemüse.
  • Viel frischen Obst- oder Gemüsesaft, Smoothies

sinnvolle Fette & Öle

Für die kalte Küche (Salate etc.):

  • Olivenöl (vom zertifizierten Hersteller, nicht aus dem Supermarkt!)
  • Hanföl
  • Leinsamenöl (reicht nicht als Omega-3-Quelle!)

sinnvolle Kräuter & Gewürze

  • Knoblauch
  • Cayennepfeffer (in Maßen)
  • Ingwer
  • Schwarzer Pfeffer
  • Kreuzkümmel (Cumin)
  • Koriander
  • Kardamon
  • Zimt
  • Gewürznelke

sinnvolle Tees

  • Jiaogulan-Tee 2-3 Tassen täglich (auch als Kapseln)
  • Chinesischer Engelwurz (Dong quai)

So weit wie möglich vermeiden:

Tiermilchprodukte

Tiermilch fördert die Verschleimung und behindert massiv den Abtransport von Stoffwechselendprodukten (Schlacken) aus dem Körper.
Das in der Tiermilch enthaltene Casein führt über das sog. leaky-gut-Syndrom zu einer Überaktivierung des Immunsystems. Die häufigen Folgen sind Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Schildrüsenerkrankung, Neurodermitis, Schuppenflechte, Asthma aber zunehmend auch autoimmune Gehirnentzündungen, Epilepsie, Depression, ADHS und möglicherweise Demenzerkrankungen.

Meide deshalb soweit irgend möglich:

  • Kuhmilch (Schafs- und Ziegenmilch sind etwas besser verträglich)
  • Käse (v.a. Rohmilchkäse, aber auch Frischkäse)
  • Sahne (süße und saure)
  • Joghurt in Maßen

Tierische Eiweise und Fette

Bei der Verdauung von Fleisch, Fisch und Milchprodukten entstehen große Mengen von Abbauprodukten, die den Organismus belasten.
Neben der Hormon- und Antibiotkabelastung von vielen Fleischprodukten ist heute leider auch fast jeglicher Fisch entweder mit Zuchtstoffen (Süßwasserzucht) oder mit Schwermetallen, Pestiziden und Kunststoffpartikeln (Salzwasserfische)  angereichert. All diese Schadstoffe machen Fleisch und Fisch mehr und mehr zu einem Schadstoff, denn zu einem geeigneten Nahrungsmittel.

Verzichte deshalb möglichst auf:

  • Schweinefleisch, Rindfleisch, Kalbfleisch und Wild
  • Fisch (maximal ein Fischgericht pro Woche, dafür unbedingt Substitution von Omega-3-Fettsäuren, Jod und Vit.D3 als Nahrungsergänzungsmittel!)
  • Tiermichprodukte (s.o.)

Alternativen:

garantiertes Bio-Fleisch aus der Region, Bio-Geflügel

Kohlenhydrate

  • raffinieren Zucker
  • Weißmehlprodukte
  • glutenhaltige Getreideprodukte

Getränke

so wenig wie möglich:

  • Kaffee
  • schwarzer oder grüner Tee
  • zucker- oder süßstoffhaltige Getränke (Limonaden, Cola, Fertigschorlen etc.)
  • kohlensäurehaltige Getränke

Alternativen sind:

Stilles Wasser, Kräutertees, verdünnte Bio-Fruchtsäfte

Sonstiges

  • Fertiggerichte
  • industriell verarbeitete „Lebensmittel“
  • Lebensmittelzusatzstoffe (Konservierungsmittel, Farbstoffe etc.)

All diese Produkte erzeugen saure Stoffwechselendprodukte, die die Gewebe stark beeinträchtigen und mühsam vom Organismus entgiftet werden müssen!

Fasten

Für den hämatogenen Typ ist Fasten eine wichtige Entgiftungsmaßnahme. Solltest Du damit noch keine Erfahrung haben, dann faste zunächst in einer Gruppe oder unter Anleitung eines Therapeuten!

Weitere Ausgleichsmöglichkeiten

Ganz wichtig für den hämatogenen Typ ist das Vermeiden von Streß, wo es nur geht und sich warm zu halten, um Energieverluste zu vermeiden.

Bewegung

…ist auch und gerade bei hämatogener Konstitution unerläßlich zum Gesundbleiben! Geeignet sind vor allem:

  • Schwimmen
  • Springen
  • Laufen
  • Wandern
  • Tanzen

Wärmeanwendungen

  • Sauna
  • Thermalbäder
  • Fango

Autoosteopathie

  •  

aus dem QiGong

  •  

(kann man erlernen z.B. beim Tao-Zentrum Mannheim)

aus dem Yoga

einfache Asanas

  •  

aus dem Ayurveda

  •