Synonyme
Zweites Chakra; Sakralchakra; Sexualchakra; Svadhisthana (Sitz des Selbst; süßer Geschmack); Sozialchakra, Hara
Funktion
Das Sakralchakra versorgt den unteren Bauchraum, die Nieren und die Geschlechtsorgane mit Energie.
Themen
- Fluss der kreativen Lebensenergie
- Schöpferkraft
- Leidenschaft, Lebensfreude
- Sinnlichkeit, Genuß, gesunde Emotionen
- soziale Kompetenz, Beziehungen
- Sexualität, Lust, Zeugungskraft, Fertilität
- Lebendigkeit, Flexibilität
- Ethik
- Bereitschaft zum Geben und Nehmen
Merkmale
- Farbe: Orange
- Element: Wasser
- Verbindung zum Ätherischen Körper
- Geschmackssinn
- Nebenchakren: an den Hüften (körperl. u. geistiges Voranschreiten)
Entwicklung
Das Sakralchakra steht auch sinnbildlich für wichtige Entwicklungsphasen in unserer Kindheit und Pubertät. In dieser Zeit entwickelt sich ein starkes Bedürfnis, mit unserer Umwelt in Verbindung zu treten und sie mit all unseren Sinnen zu erfassen.
Die Möglichkeit (mit einem gesunden Wurzelchakra als Sicherheit), positive sinnliche Erfahrungen zu machen und einen konstruktiven Austausch mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen zu erlernen, ist kennzeichnend für eine gesunde Entwicklung und wird durch einen freien Energiefluß im Sakralchakra symbolisiert.
Ursachen für Störungen im Sakralchakra
Wird diese Entwicklung nach außen in unserer Kindheit und Pubertät gestört oder führt sie zu vorwiegend schlechten oder gar bedrohlichen Erfahrungen, so entstehen in uns negative Eindrücke und Überzeugungen und Ängste, die uns zeitlebens stark beeinflußen können.
Wird uns als Kind das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Zärtlichkeit aber auch Liebe und Verständnis verwehrt oder erfahren wir gar bedrohliche sinnliche Erlebnisse wie Mißbrauch oder Ignoranz durch wichtige Bezugspersonen, so kann unsere Verbindung zu Umwelt und Mitmenschen stark gestört bleiben. Es wird uns schwer fallen, Freude zu empfinden, sinnlich zu genießen, anderen zu vertrauen. Das Leben wird zum Kampf. Stetige Gefühle von Sinnlosigkeit, Lustlosigkeit und Energieosigkeit sind die Folge. Das Sakralchakra ist gestört und letztlich blockiert, so daß die höheren Chakren unter ständigem Energiemangel leiden.
In der westlichen Psychiatrie entspricht diese Entwicklung frühkindlichen o. auch pubertären Traumatisierungen mit Ausbildung posttraumatischer Folgeerkrankungen wie der PTBS oder der komplexen PTBS.
Wechselt die Aktivität des Sakralchakras ständig und sprunghaft zwischen Über- und Unterfunktion und kann die Energie hier nicht frei fließen, so daß es immer wieder zum Aufstau und massiven Blockierungen kommt, dann ist dies die Grundlage für die Entwicklung eines sog. sprunghaften Persönlichkeitsstils. Im Extremfall entstehen hieraus Borderline-Persönlichkeitsstörungen.
Schwäche im Sakralchakra
Hinweise
- ständige innere Anspannung oder Ängstlichkeit
- Stimmungsschwankungen (ggf. zyklusabhängig)
- Gefühle werden eher unterdrückt
- Weinen fällt schwer
- fehlender oder negativer Bezug zum eigenen Körper
- überkritische Selbstbetrachtung
- Berührungen durch andere sind unangenehm
- Sexuelle Themen, das Thematisieren von Erotik wird als unangenehm empfunden und lieber gemieden
- wenig eigenes Lustempfinden, ggf. Asexualität
- unerfüllter Kinderwunsch
- geringes Selbstwertgefühl
- Angst vor Ablehnung
- kein richtiger Zugang zu Musikalität oder Kreativität
- Vermeidung von Verantwortung
- zögerliches Handeln
- Traumata in der Kindheit, die mit Dominierung, Übergriffen, Gewalt oder Mißbrauch zu tun hatten
- fehlendes Urvertrauen
assoziierte Erkrankungen
- Prämenstruelles Syndrom (PMS), Zyklusstörungen
- Instabilitätsgefühl und Schmerzen im unteren Rücken
- Steifheit von Hüften und anderen großen Gelenken
- Häufige Blasenentzündung
- Prostataerkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Libidoverlust, Orgasmusstörungen
- Impotenz, Fertilitätsstörungen
Überaktivität im Sakralchakra
Symptome
- Gefühl der unerträglichen innere Leere, von dem man sich ständig ablenken muß
- nicht allein sein können
- Überaktivität in Sozialen Medien; Social-Media-Sucht
- Suchtverhalten (ständiges Filmegucken, Unterhaltungssucht, exzessives Shopping, Spielsucht, Sexsucht)
- Hoher Konsum von Genußmitteln (Kaffee, Zucker, Alkohol, Nikotin, Schokolade, Cannabis etc.)
- kein Gefühl für persönliche Grenzen haben; nie genug haben können
- Überanpassung, um zu gefallen
- leicht in soziale Abhängigkeiten geraten
- sich rausputzen, um aufzufallen
- gesteigertes sexuelles Verlangen; viele Sexualpartner; Lust mit Liebe verwechseln
- Schwierigkeiten, treu und verbindlich zu sein
assoziierte Erkrankungen
- alle Süchte (Magersucht, Spielsucht, Social-Media-Sucht, Alkoholsucht, Drogensucht, Sexsucht, Sucht nach Schönheitsbehandlungen etc.)
- komplexe PTBS
- auch Borderline-Persönlichkeitsstörungen haben oft ihre Ursache in Störungen der unteren Chakren, insbesondere eine sprunghaft wechselnde Über- und Unteraktivität im Sakralchakra
Svadhithana in Balance
An folgenden Punkten erkennst Du, ob Dein Sakralchakra im Gleichgewicht ist, oder ob Du noch daran arbeiten kannst:
- Das ideale Gleichgewicht im Sakralchakra offenbart sich im sog. Flow-Zustand