Sommer-Tipps

萨默

Sommer

04. - 06. Monat

Im Sommer erreicht das Wachstum seinen Höhepunkt, die Natur steht in voller Blüte. Die Yang-Energie zeigt sich nun ganz im Außen, an den grünen Baumkronen, in den vollendeten  Blüten an langen kräftigen Pflanzenstengeln, in den Menschen, die ihre Aktivitäten wieder nach draußen verlegen und manchmal in den Gefühlen, die aus winterlicher Tiefe nun ganz an die Oberfläche gekommen sind.

Das Element des Sommers ist das Feuer. Angefacht durch die Energie des Frühlings ist das Holz nun gewachsen und es darf (wenn man den Vorrat für den nächsten Winter gesichert hat) auch ein bißchen was davon zur puren Freude verbrannt werden. Im Feuerwerk der Feste, im Ausgelassensein am Lagerfeuer oder auch im romantischen Kerzenschein beim Sinnesrausch.

Sommerhitze (Shu)

Die Sommerhitze (Shu) ist der vorherrschende „Krankheitserreger“ (pathogene Faktor im Sinne der TCM). Die Hitze hat selbst Yang-Charakter und läß das Qi aufsteigen und zerstreuen. Sie kann die Körperflüssigkeiten schädigen, neigt aber auch dazu sich mit Feuchtigkeit zu „feuchter Hitze“ zu verbinden.

Die unmittelbaren Symptome von zuviel Hitze sind:

  • Extreme Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Beklemmungszustände
  • Atemnot

Heiße Typen

Oft trifft die Sommerhitze von außen auf eine schon bestehende „Innere Hitze“. Wer schon eine feurige Konstitution aufweist, leidet mehr unter den jetzt vorherrschenden klimatischen Einflüssen als die kühlen Köpfe, die sich bei sommerlichen Temperaturen erst so richtig wohlfühlen. Hinweisend auf eine hitzige Konstitution, das heißt viel innere Hitze, können z.B. sein:

  • Vorliebe für eiskalte Getränke
  • Neigung zu Entzündungen
  • häufig gerötete Augen
  • gerötete Wangen o. rote Gesichtsflecken
  • Neigung zu roten Hautausschlägen
  • häufig Sodbrennen, Magenschmerzen, „Gastritis“
  • hoher Blutdruck
  • innere Unruhe
  • Neigung zu emotionalen Ausbrüchen o. starken Gefühlsschwankungen

Im Ayurveda ist es die Pitta-Kraft, die im Sommer gefördert wird und deshalb bei entsprechender „Pitta-Konstitution“ zu heiß werden kann. Typische Pitta-Symptome sind zum Beispiel:

  • trockene, gerötete Augen
  • Wut und Gereiztheit
  • Ungeduld und Streitlust
    Sodbrennen, Verdauungsprobleme, Durchfall

Heiße Situationen

Die Hitze wird weiter verstärkt durch:

  • Stress und Zeitdruck
  • erhitzende Emotionen wie
    Wut, Ärger, Eifersucht, Hass
  • aber auch übermäßige Leidenschaft
  • eine zu stark erhitzende Ernährungsweise, durch:
    scharfe Gewürze, Alkohol, zu viel Kaffee, zu viel frittierte oder stark angebratene bzw. gegrillte Speisen, ein Zuviel an erhitzenden Nahrungsmitteln, wie Garnelen, Muscheln, Lamm-  oder Hühnerfleisch

Heiße Feuchtigkeit

Da sich Hitze gerne mit Feuchtigkeit zur feuchten Hitze entwickelt sind auch Menschen mit vorbestehenden Magen-Darm- und Verdauungsbeschwerden eher durch Hitzeeinwirkung von außen beeinträchtigt.

Vermeide jetzt

...alles, was noch heißer macht:

Vermeide Zornesausbrüche!

Feuertypen kommen jetzt partymäßig auf ihre Kosten. Choleriker müssen aber aufpassen, denn Wut als Emotion heizt das Feuer noch mehr an und dann wird schnell zu Asche, was eigentlich Freude bereiten sollte.

Vermeide die Eislüge!

Ein Eis in Ehren ist sicher ein unproblematischer Genuß auch an heißen Tagen.
Doch das ständige Zuführen eisgekühlter Getränke und Lebensmittel gaukelt ebenso wie eiskaltes Duschen dem Körper eine kühle Außentemperatur vor.

Alle körpereigenen Abkühlungsmechanismen werden heruntergefahren. Das Gehirn merkt nicht mehr wie heiß es ist, aber die Hitze wirkt weiter von außen auf den Körper ein. Es entsteht also ein eher ungünstiges Ungleichgewicht, indem man selbst die Anpassungsfähigkeit des Organismus an die Außenwelt stört.
Der SuperGAU in dieser Hinsicht sind Softdrinks auf Eis!

reduziere energetisch heiße und warme Nahrungsmittel auf ein Minimum:

  • scharfe Gewürze (Chilli, Pfeffer, Knoblauch)
  • Zimt, Ingwer, Gewürznelken, Anis
  • Kakaopulver
  • Alkohol und andere Drogen aller Art
  • größere Mengen Kaffee o. schwarzen Tee, Yogi-Tee
  • alle Speisen, in die Du beim Zubereiten schnell stark erhitzt: Gegrilltes, Gebratenes, Fritiertes

nicht zu viel Süßes und Fettes

Vor allem Menschen, die zu Feuchtigkeitsansammlungen neigen, sollten auf fettige und süße Speisen weitgehend verzichten!

sommertaugliche Ernährung

Wasser!

Bei der Versorgung mit Flüssigkeit kommt es nicht nur auf die Tagestrinkmenge unterm Strich an, sondern vielmehr auf eine kontinuierliche Versorgung. Die Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen, aber auch über die Schleimhäute können in kurzer Zeit zu beginnenden Defiziten führen, unter denen zuerst das Gehirn leidet. Da nutzt es einem mittags nix, wenn man morgens genügend getrunken hat und für abends auch noch eine gewisse Trinkmenge einplant. Also immer die Wasserflasche dabei haben und immer wieder nachfüllen!

Tee!

lauwarmer grüner Tee

lauwarmer Pfefferminztee​

lauwarmer Salbeitee

hat auch Antischwitzwirkung

kühlende oder neutrale Nahrungsmittel nach TCM:

  • Gurke
  • Aubergine (in der Schwangerschaft nur in geringen Mengen)
  • Melone, Beeren
  • Reis, Quinoa, Amaranth
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)

nach dem Ayurveda adstringierende, süße oder bittere Nahrungsmittel:

  • Granatapfel, Cranberry, Hibiskus, Kichererbsen, grüne Bohnen, Kartoffeln, Alfalfa-Sprossen
  • Datteln, Mangos, Avocado, Basmati-Reis, Kokosöl
  • dunkles Blattgemüse, Aloe Vera, Kurkuma, Löwenzahn und Spinat

speziell gegen Sommerhitzewirkung:

  • Gurke
  • Zitrone
  • Mungbohnen und Mungbohnensprossen (meist als Sojasprossen bezeichnet)
  • Tomaten
  • Ananas
  • Wassermelone und Zuckermelone
  • Kokoswasser (frisch aus der Nuß, nicht aus der Dose!)

wenn dann doch das Sommer-Burn-out droht:

Wer sehr unter Hitzesymptomen leidet:

Kühlende Atmung

⇒ an bestimmten Akupunkturpunkten 2-1x pro Woche

Hilfe vom TCM-Therapeuten

⇒ Qingre Jieshu (Hitze vertreiben) mit klassischer TCM-Akupunktur 1-2x pro Woche ca. 20min

⇒ an bestimmten Akupunkturpunkten 2-1x pro Woche

⇒ an bestimmten Akupunkturpunkten 2-1x pro Woche

Bei Nervosität und Unruhe

Wenn das Feuer mit einem durchgeht…

⇒ Ningxin Anshen (宁心安神) (Seelenfrieden) mit klassischer TCM-Akupunktur 1-2x pro Woche ca. 20min

⇒ 7-Tage-Nadeln oder bei bekannter Konstitutionsschwäche Templantat

Bei Magen-Darm-Beschwerden

Die kommen oft durch Feuchtigkeitsansammlung im Verdauungssystem zustande. Zu viel zu süße und zu fettigeSpeisen sind hier die Hauptursache!

⇒ He Zhong Hua Shi (Magen-Darm beruhigen, Feuchtigkeit vertreiben) mit klassischer TCM-Akupunktur 1-2x pro Woche ca. 20min

⇒ 7-Tage-Nadeln oder bei bekannter Konstitutionsschwäche Templantat

Ohrakupunktur

Meridian-Taping